Keine Frage: am Ende dieser Tour hat die Maschine nicht nur ein paar mehr Kilometer auf dem Tacho, sondern manselbst ist auch um ein paar Geschmackserfahrungen reicher. Nieheimer Käse, westfälischer Schinken, geräucherte Fische, süße Leckereien aus Marzipan, Eis vom Bauernhof – die kulinarische Landschaft ist ebenso vielseitig wie die Streckendurch den Naturpark Teutoburger Wald/ Eggegebirge.
Von Nieheim, der Heimat des Nieheimer Käses, führt euch die Tour zunächst in Richtung Süden, vorbei am Schaustall von Bauer Peine nach Bad Driburg. Wer den dortigen Hofladen betritt, wird gleich mit einem fröhlichen Grunzen begrüßt. Der nächste leckere Stopp lohnt sich an der Obermühle in Dringenberg und im Sommer ein Muss ist eine Pause auf dem Lindenhof bei Ikenhausen. Denn dann kann man dort das leckere naturbelassene Bauernhofeis kosten. Die nächsten Betriebe folgen kurz nacheinander: Biolandhof Engemann, Fleischerei Bartoldus, Biolandhof Jacobi und Fleischerei Klare. Allesamt in der leicht hügeligen Landschaft der Warburger Börde gelegen.
Von Haarbrück, der höchstgelegenen Ortschaft im Kreis Höxter geht es wieder hinunter nach Jakobsberg und von dort in Richtung Beverungen. Bei »Fisch & Mehr« kann man die Fische direkt vor Ort auf der Sonnenterrasse, inmitten der Forellenteiche, genießen. Weiter führt die Tour über die Weserzum Rittergut Meinbrexen mit seinen Erdbeerplantagen. Auf 20 ha reifen die süßen Früchte, die man im Café im alten Kuhstall probieren kann. Vorbei an der Porzellanmanufaktur Fürstenberg und der Ölmühle Solling, lohnt sich in Höxter ein Abstecher zur Tonenburg – DEM Motorradtreff der Region.
Von der Landschlachterei Maßmann geht es über die kurvenreiche Landstraße nach Vörden (Fleischerei Hecker) und von dort weiter nach Kollerbeck. In Meister Eders süßer Werkstatt solltet ihr nicht zögern, sondern zugreifen. Schließlich wusste schon Oskar Wilde: »Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen«. Dienächste Gelegenheit zum »Nachgeben« bietet sich in der Futterkrippe in Hagedorn.
Inmitten des Blomberger Beckens mit grandiosem Blick auf die bewaldeten Hänge des Lipper Berglandes liegt die Ortschaft Tintrup mit dem Obsthof. Die Weiterfahrt über Reelkirchen und Belle ist ein richtiges Vergnügen - tolle Aussicht inklusive. Kurz nach Hornoldendorf ist zum ersten Mal das »Hermannsdenkmal« in der Ferne zu sehen, das nach einem vitaminreichen Stopp im Lohmannshof angesteuert wird.
Kurvenreich windet sich die Straße vom Hermannsdenkmal herunter nach Heiligenkirchen, wo ihr euch beim Biohof Meiwes von der Frische der Region überzeugen könnt. Ein echtes Highlight folgt mit der Gauseköte: diese führt von Berlebeck südwärts auf rund 2,5 km Länge mit maximal 18 % Steigung durch den Forst Berlebeck auf den 350 m hohen Pass. Unmittelbar an die Gauseköte schließt sich die Fürstenallee an, die derzeit nach historischem Vorbild restauriert wird.
Von Altenbeken geht es schließlich kurvenreich in Richtung Langeland. Achtung Bodenwellen: auf der gesamten Strecke gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Motorradfahrer. Vorbei am Bilster Berg, der 2013 eröffneten Test- und Präsentationsstrecke, geht es zurück nach Nieheim.
Gut zu wissen
Sicherheitshinweise
Tipp des Autors
Lieblingsstreckevon Hans Joachim Rempe - Tourguide der SaisonEröffnungsFahrten
»Eine Tour für alle Sinne, mit Kurven zum Cruisen – durch Felder, Wälder und Dörfer. Historische Ortskerne, Museen, Burgen und Schlösser liegen am Streckenrand und immer wieder gibt es die Möglichkeit zum Stöbern in einem Hofladen. Einfach topp!«
Anreise & Parken
A44 folgen, bei Ausfahrt 65-Warburg Richtung Warburg/Brakel/Höxter/Beverungen fahren, Rechts abbiegen auf B252 (Schilder nach Warburg/Beverungen/Brakel/Höxter) bis Nieheim folgen.
Über A33, bei Ausfahrt 26-Paderborn-Elsen auf B1 in Richtung Paderborn-Elsen/Bad Lippspringe fahren und B1 bis Horn-Bad Meinberg folgen, Bergheimer Str., L616, Hegge und Ostwestfalenstraße/B252 Nieheim fahren.
Literatur
Karte
Weitere Infos / Links
Autor:in
Katja Krajewski
Organisation