Ehemaliges Kanonissenstift St. Saturnina "Eggedom" - Neuenheerse

PDF

Kirche
Weithin sichtbar, erhebt sich der so genannte Eggedom über der Ortschaft Neuenheerse. Heute als katholische Pfarrkirche genutzt, gehörte das Gotteshaus einst zum Hochadeligen Freiweltlichen Damenstift Heerse, das bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1810 auf eine fast 1000jährige Geschichte zurück blicken konnte.

Eggedom und Damenstift Heerse – Geschichte erleben in Neuenheerse

Weithin sichtbar, erhebt sich der so genannte Eggedom über der Ortschaft Neuenheerse. Heute als katholische Pfarrkirche genutzt, gehörte das Gotteshaus einst zum Hochadeligen Freiweltlichen Damenstift Heerse, das bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1810 auf eine fast 1000jährige Geschichte zurück blicken konnte.


Der Name der Einrichtung verweist auf zwei Besonderheiten: Das im Jahre 868 vom Paderborner Bischof Luithard und seiner Schwester Walburga gegründete Kanonissenstift stand nur adeligen Frauen offen, und anders als herkömmliche Klöster, die im Idealfall ein streng geregeltes Leben in Askese und Abgeschiedenheit vorsahen, gewährte das Stift einige Freiheiten. Die Kanonissen durften reisen und Geselligkeit pflegen, mussten keine Gelübde ablegen und konnten die Einrichtung wieder verlassen, um zu heiraten – lediglich die Äbtissin gelobte Ehelosigkeit.


Neben der Armen- und Krankenfürsorge widmete man sich vor allem der Ausbildung der Töchter des Adels. Zunächst gemeinsam untergebracht, bezogen die Stiftsdamen später eigene Häuser. Die Äbtissinnen wohnten weiterhin im Abteigebäude, das von 1599 bis 1603 zu einer schlossähnlichen Zweiflügelanlage im Renaissancestil ausgebaut und später noch mehrfach verändert wurde – das historisierende Fachwerk des  Obergeschosses stammt beispielsweise aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das von einer Gräfte umgebene Wasserschloss, heute Privatbesitz, beherbergt ein Museum, das neben einer heimatkundlichen Abteilung umfangreiche völker- und naturkundliche Sammlungen präsentiert.


Als architektonische Besonderheit gilt die ehemalige Stiftskirche, deren Ursprung sich bis ins 9. Jahrhundert nachweisen lässt. Ihr nördliches Seitenschiff ist der westfalenweit einzigartige Rest einer um 1100 errichteten frühromanischen Säulenbasilika. Durch eine Erhöhung des südlichen Seitenschiffes bekam das Gebäude um 1350 den Charakter einer spätgotischen Hallenkirche, die Inneneinrichtung stammt im Wesentlichen aus der Barockzeit.



Öffnungszeiten:


Täglich 08:00-18:00 Uhr


Gottesdienst Do. 19:00 Uhr , So. 09:30 Uhr


Führungen für Gruppen auf Anfrage.

Gut zu wissen

Öffnungszeiten

Täglich 08:00-18:00 Uhr
Gottesdienst Do. 19:00 Uhr , So. 09:30 Uhr
Führungen für Gruppen auf Anfrage.

Allgemeine Informationen

  • Parkplätze vorhanden

  • Bushaltestelle vorhanden

Zahlungsmöglichkeiten

Eintritt frei

Anreise & Parken

Mit Pkw:
Wenn Sie von der B64 kommen, folgen Sie der Straße zunächst in westlicher Richtung. Biegen Sie dann links auf die Schwaneyer Straße ab und bleiben Sie nach etwa 300 Metern erneut links, um auf der Schwaneyer Straße zu bleiben. Diese geht in die L828 über, der Sie für etwa 6,5 Kilometer folgen. Anschließend bleiben Sie auf der Eggestraße (ebenfalls L828) für weitere 1,3 Kilometer. Biegen Sie dann links in die Paderborner Straße ab und folgen Sie dieser etwa 700 Meter weiter auf die Stiftsstraße. Nach rund 67 Metern befindet sich Ihr Ziel – die Kirche St. Saturnina – auf der rechten Seite.

Mit Bus:
Starten Sie in Bad Driburg an der Bushaltestelle „Gymnasium St. Xaver“ und nehmen Sie die Buslinie 542 in Richtung „Ab-Buke, Alter Postweg“. Steigen Sie an der Haltestelle „Bad Driburg-Neuenheerse, Kirche“ aus. Von dort sind es nur noch etwa eine Minute Fußweg, bis Sie die St. Saturnina-Kirche erreichen.

Lizenz (Stammdaten)

Annette Fischer, Klosterregion Kulturland Kreis Höxter
Lizenz: Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

In der Nähe

Anfahrt

Ehemaliges Kanonissenstift St. Saturnina "Eggedom" - Neuenheerse
St. Saturnina
33014 Bad Driburg