Vor wenigen Jahren hat sie gemeinsam mit ihrem Mann die Tonenburg übernommen und nun ist sie »Burgherrin«: Gesine Kramer. Die Tour »Kurven, Kirschen und Kanonen« ist eine ihrer Lieblingstouren, weil sie all das kombiniert, was Motorradfahren in der Bikerregion ausmacht: die Weitläufigkeitder Landschaft, die Ruhe auf den Straßen, viele beschauliche Dörfer und natürlich auch die Kurven und Hügel.
Los geht‘s an der Tonenburg, einst eine trutzige, mittelalterliche Wehranlage der ehemaligen Reichsabtei des heutigen UNESCO-Weltkulturerbes Corvey. Welche Funktion wohl die Kanone vor dem Turm hatte?
Die Tour führt euch über die Weser, vorbei am Weserrenaissance-Schloss Bevern und schon seid ihr mittendrin: in der Rühler Schweiz. Links und rechts der Kurven erwarten euch hier zahlreiche Kirschplantagen – besonders zur Zeit der Kirschblüte ist diese Fahrt ein wahrer Genuss für alle Sinne. Von hier ist es auch nicht weit bis Bodenwerder, wo euch am Eingang des Münchhausen-Museums der »Lügenbaron« aufder Kanonenkugel begrüßt. Vielleicht einen kleinen Abstecherwert?
In Polle heißt es dann erstmal Motor aus und mit Blick auf dieBurgruine warten auf die Fähre, die euch auf die andere Weserseitebringen wird. Kurz nach Polle biegt ihr rechts auf die aussichtsreiche Nebenstrecke in Richtung Bad Pyrmont ab, der ihr ein kurzes Stück folgt – bevor es wieder hinunter zur Weser geht. Und was dann kommt, ist ein ganz besonderes Schmankerl: die engsten Serpentinen Niedersachsens. Nachgeprüfthaben wir die These nicht, aber wir glauben’s einfachmal. Denn die 13 Haarnadelkurven hinauf auf die Ottensteiner Hochfläche und der Blick ins Wesertal sind einfach zu schön. Auch der folgende Streckenabschnitt bis Bad Pyrmont ist Genussbiken pur.
Kurz nach Bad Pyrmont – mit Schloss und Palmengarten – kommt ihr in die Osterräderstadt Lügde. Von hier ist es nur ein kleines Stück bis zum SchiederSee , einem Stausee an der Emmer mit vielen Freizeitmöglichkeiten. Auch die historische Altstadt Schwalenberg mit ihren vielen alten Fachwerkhäusern ist ein kleines Juwel.
Und schon geht’s wieder weiter: auf kleinen kurvigen Straßen bis zur Abtei Marienmünster. Wer möchte, kann hier das Motorrad stehen lassen und den Aussichtsturm auf dem Hungerberg erklimmen. Aber Achtung: der Anstieg hat es in sich. In Vörden müsst ihr euch entscheiden, ob ihr direkt zurück zur Tonenburg fahrt oder noch die Südschleife dran hängt. Die tollen kurvigen Strecken bei Tietelsen und Bossebornlohnen dies allemal und auch das historische Städtchen Brakel verzaubert mit seinem mittelalterlichen Charme. Eine Erkundungstour durch den historischen Stadtkern bietet sich besonders innerhalb einer Stadtführung an. Und im Sommer lockt ein kühler Trunk aus der staatlich anerkannten Heilquelle »Kaiserbrunnen« (Eisen-Säuerling).
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Tipp des Autors
Tipp von Gesine Kramer - Leidenschaftliche Motorradfahrerin,geboren in Ostwestfalen,in Hamburg aufgewachsen, zurückgekommen inden Kreis Höxter
»Ich liebe die Straßen um die Abtei Marienmünster. Dort kann man sternförmig vieles entdecken, was das Kulturland ausmacht. Toll ist auch der Hungerberg mit seinem Aussichtsturm. Zwar muss man das Motorrad unten stehen lassen, aber es ist einfach traumhaft da oben und das Panorama einmalig. «www.marienmuenster.de
Anreise & Parken
- A33 Richtung Paderborn, bei Ausfahrt Pad.-Zentrum auf B64 in Richtung Pad.-Zentrum/Höxter/Bad Driburg fahren, Ausfahrt B64 Richtung Höxter/Bad Driburg/Warburg, durch Höxter durch weiter nach Albaxen.
- A44 bis B252 in Warburg nehmen, auf A44 Ausfahrt 65-Warburg nehmen, B252 folgen, B241, L890 und B64 bis Höxter, durch Höxter durch weiter nach Albaxen.
Literatur
Erhältlich beim Kulturland Kreis Höxter:
Tel.: +49 5271 9743-20
www.bikerregion.de
Karte
Autor:in
Katja Krajewski
Organisation